1. Einleitung
 
Mobilfunkanlagen haben einerseits ihre spezifische Funktion im Bereich der Hochfrequenztechnik zu erfüllen, müssen andererseits aber auch gegen Blitzschlag geschützt werden.
 
Zum Schutz der Baulichkeiten, der Ausstattung und der Funktionstüchtigkeit müssen die wichtigsten Standards eingehalten werden. Diese Standards legen die korrekte Planung, Installation und Prüfung von effektiven Schutzsystemen fest.
 
Die technische Infrastruktur eines Basisstationsstandorts setzt sich im wesentlichen aus den Komponenten Mobilfunkbasisstation (BS), der Antenne für den Mobilfunk und den Richtfunkantennen zusammen. Die zuvor genannten Komponenten werden je nach den funkplanerischen Erfordernissen sowie den örtlichen Gegebenheiten aufgestellt. Mobilfunkbetreiber schützen die eigenen Anlagen nach den Blitzschutzklassen II oder III (je nach Betreiber).
 
In der Planungsphase eines Standorts werden zunächst die Einzelkomponenten gemäß der funktechnischen Anforderungen auf dem Gastgebäude platziert. Durch die exponierte Lage ist ein Direkteinschlag in die Antennen und in die Systemtechnik möglich.
 
Um Direkteinschläge in die Systemtechnik je nach Lage zu vermeiden, müssen Fangstangen aufgestellt oder angebracht werden. Die Verbindung zur Erdungsanlage erfolgt über zusätzlich angebrachte Ableitungen oder durch den Anschluss an das vorhandene Blitzschutzsystem. Der umfassende Potentialausgleich bezieht alle metallenen Installationen, wie BS, Antennentragrohre, Unterkonstruktionen, Kabel und Kabelbahnen sowie gebäudeeigene metallene Installationen mit ein.
 
In der Unterverteilung an der BS werden Blitzstromableiter der Anforderungsklasse B und Überspannungsschutzableiter der Anforderungsklasse C eingesetzt.
 
Aufgrund der hohen Anforderungen an die Errichter von Mobilfunkanlagen bezüglich Blitzschutz, Stromanschluss, Potentialausgleich und Erdung weist das heutige Mobilfunknetz eine hohe Verfügbarkeit auf.