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Blitze - Gefahren, Schutzmaßnahmen
Branddirektion München, Sachgebiet Blitzschutz
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6. Sicherheit in Gebäuden mit / ohne Blitzschutzanlage
Ein Haus oder ein Gebäude ohne Blitzschutzanlage bietet für den Menschen nur einen gewissen Schutz, vorausgesetzt, es handelt sich nicht um
einen Neubau, oder ein Gebäude ohne Installationen (Elektro-, Wasserinstallation). Der Blitzstrom sucht sich immer den günstigsten bzw. einfachsten
Weg, um in das Erdreich zu gelangen. Schlägt der Blitz in ein Gebäude ohne Blitzschutzanlage ein (die häufigsten Einschlagpunkte sind der
Schornstein, die Antenne oder der Giebel), so fließt der Blitzstrom vom Einschlagpunkt oft zur Elektroleitung unter dem Firstbalken (z. B.
Speicherbeleuchtungsleitung). Die Folgen sind meistens, wenn es nicht zum Brand kommt, die Zerstörung oder Beschädigung des Dachstuhls, da der
Blitzstrom zur schlagartigen Verdampfung der Restfeuchtigkeit führt, die in Holz immer vorhanden ist. Das Holz wird entlang der Blitzstrombahn
regelrecht auseinandergesprengt.(vgl. Abbildung 1)
Durch den hohen Blitzstrom werden die Elektroleitungen in Bruchteilen einer Sekunde so stark erwärmt, daß sie
durch diese thermische Belastung regelrecht zerrissen werden. Dieser Effekt tritt bei allen blitzstromdurchflossenen Leitungen auf, dereri Querschnitt
kleiner als 16 mm2 Cu ist. Aus diesem Grunde ist auch für die Erdungsleitung der Antennen nach VDE 0855 ein Mindest-Querschnitt von 16 mm2
Kupfer vorgeschrieben. Aber auch bei einer vorschriftsmäßig geerdeten Antennenanlage fließt ein Teilblitzstrom über den Schirm der Antennenleitung
durch das Haus bis zum Fernseher. Ist die Antennenleitung im Fernseher, der Video- oder der Stereoanlage ohne eine Blitzschutzvorrichtung
angesteckt, erfolgt dort ein Überschlag zum Elektronetz. Die Folge ist immer die Zerstörung nahezu aller angeschlossenen elektronischen Geräte.
Auch können diese Geräte durch den Blitzstrom in Brand geraten.(vgl. Abbildung 2)
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