2. DEFINITIONSPHASE
 
Das Objekt ist mit verschiedenartigsten, umfangreichen elektronischen Anlagen ausgerüstet. Hierzu zählen neben Geräten der elektronischen Datenverarbeitung auch eine leistungsfähige Kommunikationsanlage (Datex-Dienste, Telefon, Telefax, Hauskommunikation) und eine umfassende Objektüberwachung (Zugangskontrolle, Videoüberwachung, Brandmeldeanlage).
 
Wichtig ist die Festlegung der Güte der Schutzmaßnahmen mit allen Beteiligten, um notwendige Maßnahmen frühzeitig abzuleiten. Das definierte Schutzziel lautet den Betrieb der unterirdischen Informationszentrale auch bei Auswirkungen eines direkten Blitzeinschlags und / oder eines Naheinschlags in der Umgebung sicherzustellen. Die primäre Gefährdung wird in dem möglichen Ausfall des EDV-Systems festgelegt.
 
Das EMV-orientierte Blitz-Schutzzonen-Konzept ist ein geeignetes Werkzeug, das sich besonders bei komplexen Anlagen anbietet. Das Blitz-Schutzzonen-Konzept geht weit über den Äußeren und Inneren Blitzschutz hinaus. Es berücksichtigt nicht nur den Brandschutz des Objekts und den Blitzschutzpotentialausgleich, sondern durch die Einteilung in Schutzzonen wird die Gefährdung durch leitungs- und feldgebundene Störungen systematisch von außen nach innen vermindert. Die Konzepterstellung und Projektüberwachung hat durch einen EMV-erfahrenen Fachplaner zu erfolgen. Bereits im Planungsstadium muß die gesamte Blitzschutzmaßnahme unter dem Gesichtspunkt des Blitz-Schutzzonen-Konzepts sorgfältig betrachtet werden, um den technischen Erfolg nicht zu gefährden und die Herstellungskosten in einem optimalen Bereich zu halten.

Bild 1:
Blitz-Schutzzonen-Konzept
 
 
(Quelle: Dehn & Söhne, Neumarkt)
 
 
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