3. Beispielthema
 
An einem Beitrag werden die Möglichkeiten eines Forum-Beitrages aufgezeigt. Die ursprüngliche Frage, ob ein altes Fachwerkhaus einen Blitzschutz haben sollte, wurde durch drei Beiträge beantwortet.

Hallo Forum,
vor einiger Zeit haben wir uns ein ca. 100 Jahre altes Bauernhaus (Holzfachwerk) gekauft. Unser Haus hat keinen Blitzableiter (wie auch die meisten älteren Häuser in unserer Umgebung). Muß mich das beunruhigen?
Kürzlich habe ich einen kurzen Mast zur Befestigung einer Satelittenantenne gesetzt (nicht geerdet). Eine Solaranlage soll folgen. Sollte/muß ich diese Komponenten Erden. Oder sollte ich mir jetzt Gedanken über eine komplette Blitzschutzanlage machen?
Peter Königsberg

Guten Tag Herr Königsberg,
ja, Sie sollten sich eine komplette Blitzschutzanlage anbieten lassen. Ich verweise auf den Hinweis von Herrn Müller. Die Investition in ein altes Gebäude, die ja sicherlich nicht nur rein wirtschaftlich beurteilt wurde, sondern wohl auch ideelle Werte berücksichtigt hat, ist erheblich und kann mit einer kompletten Bitzschutzanlage zu einem großen Teil abgesichert werden.
Die Anbringung moderner Komponenten wie SAT- und Solar-Anlage muss angemessen berücksichtigt werden. Bitte sprechen Sie vor Montage der Solaranlage mit einem kundigen Blitzschutzerrichter, damit der Einbauort dieser Solaranlage und deren Anschlußleitungen optimiert wird. Viele Grüße

Hallo Herr Königsberg,
aus Ihrer Fragestellung ist zu entnehmen, dass Sie kein Fachmann auf dem Gebiet des Äußeren und Inneren Blitzschutzes sind.
 
Um Ihnen eine konkrete Hilfestellung zu geben, sollten Sie sich vor Ort an einen Fachplaner oder ein Fachunternehmen, z. B. aus dem Bereich des Verbandes der Deutschen Blitzschutzfirmen Köln, Tel. 0221/122869, wenden.
 
Generell ist anzumerken, dass bauliche Anlagen der älteren Art sicherlich durch Brandeinwirkungen, hervorgerufen durch eine Blitzeinwirkung, mehr gefährdet sind als moderne Anlagen in konventioneller Stein- oder Betonbauweise.
 
Viele Grüße, Klaus-Peter Müller

Hallo Herr Königsberg,
die Frage, ob Sie für Ihr Fachwerkhaus einen Blitzschutz brauchen, und wenn ja, was für einen, ist "belastbar" nur zu beantworten, wenn man die genaue Lage des Hauses in Verbindung mit seiner Umgebung kennt. Aber vielleicht kann Ihnen folgendes etwas weiterhelfen:
 
Um Ihnen eine konkrete Hilfestellung zu geben, sollten Sie sich vor Ort an einen Fachplaner oder ein Fachunternehmen, z. B. aus dem Bereich des Verbandes der Deutschen Blitzschutzfirmen Köln, Tel. 0221/122869, wenden.
 
1. Steht das Haus in unmittelbarer Nachbarschaft von höheren Bäumen und/oder höheren Gebäuden: direkter Blitzschlag sehr unwahrscheinlich
2. Steht das Haus rel. alleinstehend bzw. ist es gleichhoch oder höher wie die Umgebung: direkter Blitzeinschlag nicht auszuschließen - da ein Holzfachwerk rel. leicht entzündlich ist, wäre also dann ein sogenannter Äußerer Blitzschutz ("Blitzableiter") zu empfehlen.
 
In beiden Fällen sollte aber ein Überspannungsschutz der elektrischen Leitungen, die das Gebäude von außen betreten (Stromversorgung, Telefon, Breitbandkabel, ...) im Hausanschlussraum installiert werden (Achtung: Installation durch Fachfirma, keine no-name Produkte).
 
Zur zweiten Frage: Der Mast der Satellitenantenne wie auch die metallene Konstruktion der Solaranlage sollte in jedem Fall geerdet werden. Beide Einrichtungen sollten darüber hinaus so platziert werden, dass kein direkter Blitzeinschlag möglich ist (z.B. Satellitenanlage außen an Gebäudewand, Solaranlage mindestens 1m unter Dachfirst).
 
In der Hoffnung, Ihnen ansatzweise geholfen zu haben
 
Alexander Kern

Tabelle 3: Monatsbericht

[ Klicken Sie auf das Bild für eine größere Ansicht - 16 kB ]
 
Tabelle 4: Wochentagsübersicht

[ Klicken Sie auf das Bild für eine größere Ansicht - 10 kB ]